Was geschah am 23. April

Herzog Wilhelm IV. von Bayern erließ ein Dekret, das die Herstellung und den Verkauf von Bier in seinem Territorium regelte. Er legte fest, dass nur Wasser, Malz und Hopfen als Zutaten für das Bierbrauen verwendet werden durften und dass der Bierpreis eine bestimmte Grenze nicht überschreiten durfte. Diese Verordnung wurde als “Deutsches Reinheitsgebot” bekannt und beeinflusste die Qualität und den Ruf des deutschen Biers über Jahrhunderte hinweg.

Die britische Firma Sinclair Research bringt einen neuen Heimcomputer auf den Markt: den Sinclair ZX Spectrum. Es handelte sich um einen 8-Bit-Computer mit einer charakteristischen Gummitastatur, der bis zu 15 Farben auf einem Fernsehbildschirm darstellen konnte. Er war einer der beliebtesten und erschwinglichsten Computer seiner Zeit, wurde weltweit über 5 Millionen Mal verkauft und inspirierte viele Bastler und Programmierer.

Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Robert Gallo am National Cancer Institute in den USA gibt bekannt, dass sie das Virus identifiziert haben, das AIDS (erworbenes Immunschwächesyndrom) verursacht. Sie nannten es HTLV-III (humanes T-Zell-lymphotropes Virus Typ III) und behaupteten, es sei ein neues Mitglied der Retrovirus-Familie. Ihre Entdeckung löste eine Kontroverse mit einem anderen Team von Wissenschaftlern des Pasteur-Instituts in Frankreich aus, die dasselbe Virus ebenfalls isoliert hatten und es LAV (Lymphadenopathie-assoziiertes Virus) nannten.

Coca-Cola, eine der bekanntesten und erfolgreichsten Erfrischungsgetränkemarken der Welt, beschloss überraschend, seine seit 1886 verwendete geheime Geschmacksformel zu ändern. Das Unternehmen führte ein neues Produkt namens New Coke ein, das süßer schmeckte als die ursprüngliche Cola. Die Umstellung stieß jedoch auf breite Ablehnung bei den treuen Kunden, die den alten Geschmack bevorzugten und ihn zurückforderten. Coca-Cola gab schließlich seinen Fehler zu und brachte die ursprüngliche Coke unter dem Namen Coca-Cola Classic zurück.