Was geschah am 23. August

Was geschah am 23. August in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
237 v. Chr.
Der ägyptische Herrscher Ptolemaios III. ließ in Edfu einen prächtigen, dem Gott Horus geweihten Tempel errichten. Der Tempel wurde nach seinen eigenen Vorgaben entworfen und war einer der größten und am besten erhaltenen in Ägypten.
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Der Vesuv, ein Vulkan in der Nähe von Neapel, Italien, begann am 23. August, dem Festtag von Vulkan, dem römischen Gott des Feuers, seine Aktivität zu entfalten. Am nächsten Tag brach der Vulkan heftig aus und spuckte Asche, Gestein und Lava über die Umgebung. Die Eruption begrub und zerstörte mehrere römische Städte, darunter Pompeji und Herculaneum, tötete Tausende von Menschen und bewahrte ihre Überreste für Jahrhunderte.
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In Florenz kommt es zu einer heftigen Schlacht zwischen dem römischen Heer unter der Führung von Stilicho, einem General und Regenten des Kaisers Honorius, und einer Horde von Barbaren unter der Führung von Radagaisus, einem gotischen König. Die Schlacht war Teil einer größeren Invasion verschiedener germanischer Stämme in Italien, die das Römische Reich zu überrennen drohten. Stilicho gelang es, Radagaisus und seine Gefolgsleute nach einer langen Belagerung zu besiegen und ihn lebendig zu fangen.
1617
In London werden die ersten Einbahnstraßen der Geschichte eingeführt, um den Verkehr zu regeln und Staus zu vermeiden. Die Straßen befanden sich in der Nähe der London Bridge, die oft von Fuhrwerken und Fußgängern überfüllt war, die die Themse überquerten. Die Einbahnstraßenregelung wird durch Schilder und Bußgelder für Verstöße durchgesetzt.
1785
In Deutschland kommt erstmals eine Dampfmaschine zum Einsatz, die auf der Erfindung von James Watt basiert. Die Maschine wurde im König-Friedrich-Schacht bei Hettstedt installiert, wo sie eine Pumpe zum Ablassen von Wasser aus einem Kupferbergwerk antrieb. Die Maschine war ein technologischer Durchbruch, der den Weg für die industrielle Revolution ebnete.
1799
Napoleon Bonaparte verließ Ägypten in Richtung Frankreich, nachdem er mehr als ein Jahr lang erfolglos gegen das Osmanische Reich und Großbritannien gekämpft hatte. Er verließ seine Armee und segelte heimlich mit einigen loyalen Offizieren in der Hoffnung, inmitten der politischen Unruhen die Macht in Frankreich zu übernehmen. Am 16. Oktober kam er in Paris an und inszenierte einen Staatsstreich, der ihn zum Ersten Konsul von Frankreich machte.
1821
Mexiko erlangt nach einem langen und blutigen Kampf seine Unabhängigkeit von Spanien. Der Vertrag von Córdoba wird vom spanischen Vizekönig und dem mexikanischen Führer Agustín de Iturbide unterzeichnet, der zum ersten Kaiser von Mexiko wird. Der Vertrag erkannte Mexiko als souveräne Nation an und beendete drei Jahrhunderte Kolonialherrschaft.
1887
Großbritannien verabschiedet den Merchandising Marks Act, der vorschreibt, dass alle importierten Industrieprodukte mit einem Etikett versehen werden müssen, auf dem ihr Herkunftsland angegeben ist. Das Gesetz sollte die britischen Verbraucher vor minderwertigen ausländischen Waren schützen und die einheimische Industrie fördern. Eine der Folgen dieses Gesetzes war die Einführung des Zeichens “Made in Germany”, das zunächst einen negativen Beigeschmack hatte, später aber zu einem Symbol für Qualität und Innovation wurde.
1904
Harry D. Weed, ein US-amerikanischer Erfinder, erhält ein Patent für seine Schneeketten für Autos. Die Ketten sollten die Traktion und Sicherheit auf verschneiten und vereisten Straßen verbessern. Sie bestehen aus Metallgliedern, die sich um die Reifen wickeln und leicht angebracht oder entfernt werden können.
1990
Die Volkskammer der DDR in Berlin (Ost) fasst einen historischen Beschluss. Mit überwältigender Mehrheit stimmte das Parlament am 3. Oktober für den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland gemäß Artikel 23 des Grundgesetzes. Dies bedeutete das Ende des kommunistischen Regimes und die Wiedervereinigung Deutschlands nach 45 Jahren der Trennung.
1999
Berlin wird nach Jahrzehnten der Teilung wieder offizielle Hauptstadt Deutschlands. Der neu gewählte Bundeskanzler Gerhard Schröder bezog sein Büro im Reichstagsgebäude, in dem sich auch das Parlament und die Regierung befanden. Später zog er in das neue Kanzleramt um, das auf dem Gelände des ehemaligen Staatsratsgebäudes der DDR errichtet wurde.