Was geschah am 24. Dezember

Was geschah am 24. Dezember in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
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Die Hagia Sophia, eine prächtige Kirche in Konstantinopel (heute Istanbul), Türkei, wird zum zweiten Mal eingeweiht, nachdem sie durch Erdbeben zerstört worden war. Die Kirche war ursprünglich im 4. Jahrhundert von Kaiser Konstantin erbaut und im 6. Jahrhundert von Kaiser Justinian wiederaufgebaut worden. Die Kirche war berühmt für ihre riesige Kuppel, ihre reichen Mosaike und ihre architektonische Schönheit. Später wurde sie von den osmanischen Türken 1453 in eine Moschee und von der türkischen Republik 1935 in ein Museum umgewandelt.
1777
James Cook, ein britischer Entdecker und Seefahrer, entdeckte Kiritimati, auch bekannt als Weihnachtsinsel, ein Atoll im Pazifischen Ozean. Er benannte sie nach dem Tag seiner Ankunft, dem 24. Dezember. Cook war auf seiner dritten Reise unterwegs, um den Pazifik zu erkunden und eine mögliche Nordwestpassage zwischen Asien und Amerika zu finden. Er besuchte auch andere Inseln wie Hawaii, Tahiti und Neuseeland. Kiritimati ist heute Teil von Kiribati und besitzt eines der größten Korallenriffe der Welt.
1814
Der Frieden von Gent wird von Vertretern Großbritanniens und der Vereinigten Staaten unterzeichnet und beendet den Krieg von 1812. Der Vertrag stellte den Status quo ante bellum wieder her, was bedeutet, dass keine Seite Gebiete oder Rechte gewann oder verlor. Der Vertrag regelte auch einige Fragen in Bezug auf den Handel, die Seegrenzen und die Rechte der amerikanischen Ureinwohner. Der Vertrag wurde 1815 von beiden Ländern ratifiziert, nach der Schlacht von New Orleans, die in Unkenntnis des Friedensabkommens stattfand.
1818
Joseph Mohr, ein junger Priester in Oberndorf bei Salzburg, Österreich, schrieb ein Gedicht mit dem Titel Stille Nacht, Heilige Nacht und bat Franz Xaver Gruber, einen Schullehrer und Organisten, eine Melodie dazu zu komponieren. Gruber schrieb eine einfache Melodie für Gitarre und Gesang und trug sie zusammen mit Mohr bei der Christmette in der Kirche St. Nikola vor. Das Lied verbreitete sich bald in ganz Europa und wurde zu einem der beliebtesten Weihnachtslieder der Welt.
1871
Aida, eine Oper von Giuseppe Verdi mit einem Libretto von Antonio Ghislanzoni, wird im Khedivial-Opernhaus in Kairo, Ägypten, uraufgeführt. Die Oper wurde von Ismail Pascha, dem Khedive von Ägypten, in Auftrag gegeben, um die Eröffnung des Suezkanals im Jahr 1869 zu feiern. Die Oper erzählt die Geschichte von Aida, einer äthiopischen Prinzessin, die von den Ägyptern versklavt wird und sich in Radames verliebt, einen ägyptischen General, der mit Amneris, der Tochter des Pharaos, verlobt ist. Die Oper enthält berühmte Arien wie Celeste Aida und Triumphmarsch.
1930
Manfred von Ardenne, ein deutscher Physiker und Erfinder, führt in seinem Labor in Berlin das erste elektronische Fernsehbild vor. Er benutzte eine Kathodenstrahlröhre, um ein Bild abzutasten und es an eine andere Röhre zu übertragen, die es auf einem Bildschirm anzeigte. Außerdem entwickelte er ein System, das zusammen mit dem Bild auch Ton übertragen konnte. Seine Erfindung war ein Meilenstein in der Geschichte des Fernsehens und der Rundfunktechnik.
1953
Wolfgang Paul und Helmut Steinwedel, zwei deutsche Physiker, patentieren die Paul-Falle, ein Gerät, das kleine geladene Teilchen wie Ionen oder Elektronen mithilfe von elektrischen und magnetischen Feldern speichern kann. Die Paul-Falle ermöglichte die Manipulation und Messung dieser Teilchen, ohne dass sie mit anderen Atomen oder Molekülen zusammenstießen. Die Paul-Falle wurde später für verschiedene Anwendungen wie Massenspektrometrie, Atomuhren und Quantencomputer eingesetzt. Paul erhielt 1989 den Nobelpreis für Physik für seine Erfindung.
1968
Apollo 8 war die erste bemannte Mission, die den Mond umkreiste und sicher zur Erde zurückkehrte. Die Besatzung bestand aus Frank Borman, James Lovell und William Anders, drei amerikanischen Astronauten, die Teil des Apollo-Programms der NASA waren. Sie starteten am 21. Dezember von Cape Kennedy und erreichten die Mondumlaufbahn am 24. Dezember. Sie umkreisten den Mond zehnmal und machten Fotos von seiner Oberfläche und von der Erde aus dem All. Eines dieser Fotos, Earthrise genannt, zeigte den Aufgang der Erde über dem Mondhorizont und wurde zu einer Ikone des Umweltbewusstseins und der menschlichen Erforschung.
2013
Königin Elisabeth II. begnadigt posthum Alan Turing, einen britischen Mathematiker und Pionier der Computerwissenschaft und künstlichen Intelligenz. Turing war 1952 wegen grober Unsittlichkeit verurteilt worden, weil er eine homosexuelle Beziehung zu einem Mann hatte, was zu jener Zeit illegal war. Er wurde zu einer chemischen Kastration verurteilt und starb 1954 durch Selbstmord. Turings Begnadigung beruhte auf einer Petition, die von Tausenden von Menschen unterzeichnet und von der britischen Regierung unterstützt wurde. Turing gilt weithin als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.