Was geschah am 31. Dezember

Was geschah am 31. Dezember in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
1695
Die englische Regierung führt eine neue Steuer auf Fenster ein, die sich nach der Anzahl und Größe der Fenster in einem Haus richtet. Mit dieser Steuer sollten Einnahmen für die Kriege gegen Frankreich erzielt werden, aber sie hatte auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebensbedingungen vieler Menschen. Um der Steuer zu entgehen, mauerten einige Ladenbesitzer und Hausbesitzer ihre Fenster zu und verringerten so die Licht- und Luftmenge in ihren Gebäuden.
1744
James Bradley, ein englischer Astronom und Geistlicher, gibt seine Entdeckung eines Phänomens bekannt, das er als Nutation der Erdachse bezeichnet. Er beobachtete, dass die Erdachse bei ihrer Drehung leicht wackelte, wodurch sich die scheinbare Position der Sterne im Laufe der Zeit leicht veränderte. Er erklärte diesen Effekt mit dem Gravitationseinfluss von Mond und Sonne auf die äquatoriale Ausbuchtung der Erde. Seine Entdeckung war ein wichtiger Beitrag zum Verständnis von Himmelsmechanik und Astronomie.
1857
Die britische Königin Victoria wählte Ottawa als neue Hauptstadt Kanadas, das damals eine britische Kolonie war. Sie entschied sich für Ottawa, weil es an der Grenze zwischen den Provinzen Oberkanada (Ontario) und Unterkanada (Quebec) lag, die einen unterschiedlichen sprachlichen und kulturellen Hintergrund hatten. Außerdem hielt sie Ottawa für sicherer vor möglichen Angriffen durch die Vereinigten Staaten als andere Städte wie Toronto oder Montreal. Ottawa wurde die offizielle Hauptstadt Kanadas, als es 1867 die Selbstverwaltung erhielt.
1879
Thomas Alva Edison führt seine Erfindung der elektrischen Beleuchtung einer großen Menschenmenge in Menlo Park, New Jersey, vor. Edison hatte mehrere Jahre lang an der Verbesserung der Glühbirne gearbeitet und schließlich einen Durchbruch erzielt, der es ihm ermöglichte, ein stabiles und lang anhaltendes elektrisches Licht zu erzeugen. Seine Vorführung wurde als Wunder der Wissenschaft und Technik gefeiert und erregte große Aufmerksamkeit in den Medien und in der Öffentlichkeit.
1911
Marie Curie, eine in Polen geborene französische Physikerin und Chemikerin, erhält ihren zweiten Nobelpreis, diesmal für Chemie, für ihre bahnbrechenden Forschungen über Radioaktivität. Sie war die erste Person, die zwei Nobelpreise in verschiedenen Bereichen erhielt, und die einzige Person, die zwei Nobelpreise in den Wissenschaften gewann. Den ersten Nobelpreis für Physik teilte sie sich 1903 mit ihrem Mann Pierre Curie und Henri Becquerel für ihre Entdeckung der Radioaktivität. Sie entdeckte auch zwei neue Elemente, Polonium und Radium, und prägte den Begriff “Radioaktivität”.
1948
West-Berlin feierte einen Meilenstein in der Geschichte der Luftbrücke, die die Stadt während der sowjetischen Blockade mit Lebensmitteln und Treibstoff versorgte. Die 100.000ste Flugzeuglandung seit Beginn der Luftbrücke fand am 31. Dezember statt und markierte den Erfolg und das Durchhaltevermögen der alliierten Streitkräfte und der Berliner Bevölkerung.
1950
Bundespräsident Theodor Heuss hält eine Silvesteransprache an die Nation, in der er die Deutschlandhymne als seinen Vorschlag für eine neue deutsche Nationalhymne vorstellt. Er hofft, dass das von Joseph Haydn komponierte und von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben getextete Lied die Deutschen nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs zu Einigkeit und Patriotismus anspornen wird.
1955
Die General Motors Corporation (GM), ein amerikanischer Automobilhersteller, ist das erste US-Unternehmen, das in einem Jahr mehr als 1 Milliarde Dollar Gewinn macht. GM erzielte diesen Rekordgewinn, indem es den US-Automobilmarkt mit seiner breiten Palette von Marken und Modellen wie Chevrolet, Buick, Cadillac und Pontiac dominierte. GM profitierte auch vom Wirtschaftsboom der Nachkriegszeit und der steigenden Nachfrage der amerikanischen Verbraucher nach Autos.
1964
Die ostdeutsche Regierung schloss eine dreitägige Volkszählung ab, die einen erheblichen Rückgang der Bevölkerung seit 1950 ergab. Nach den offiziellen Ergebnissen beläuft sich die Wohnbevölkerung der DDR auf 17.003.632 Personen, gegenüber 18.388.172 Personen im Jahr 1950. Die Volkszählung ergab auch, dass zwischen 1949 und 1961, also vor dem Bau der Berliner Mauer, mehr als 2,5 Millionen Menschen die DDR in Richtung Westdeutschland verlassen hatten.
1969
Morgan Stanley Capital International (MSCI) führt einen weltweiten Börsenindex ein, der die Performance von Unternehmen aus 23 Industrieländern abbildet. Der MSCI World Index startete am 31. Dezember 1969 mit einem Basiswert von 100 Punkten und ist seitdem auf über 3.000 Punkte (Stand: Dezember 2021) angewachsen. Der Index wird häufig als Benchmark für globale Aktienanleger verwendet und spiegelt die Trends und Veränderungen in der Weltwirtschaft wider.
1970
Paul McCartney, eines der Mitglieder der Beatles, verklagt seine Bandkollegen John Lennon, George Harrison und Ringo Starr, um ihre Partnerschaft aufzulösen und ihre vertraglichen Verpflichtungen zu beenden. McCartney begründete seine Klage mit seiner Unzufriedenheit mit dem Management und der Führung der Beatles sowie mit seinen persönlichen Konflikten mit Lennon. Der Rechtsstreit bedeutete die offizielle Auflösung der Beatles, einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte.
1973
Die junge australische Rockband AC/DC gibt ihr Debüt auf der Bühne eines Clubs in Sydney. Die Band, bestehend aus den Brüdern Angus und Malcolm Young (Gitarre), Bon Scott (Gesang), Mark Evans (Bass) und Phil Rudd (Schlagzeug), spielte ihre eigenen Songs, die Hardrock- und Blues-Einflüsse miteinander verbanden. AC/DC gewann bald eine treue Fangemeinde und wurde zu einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Rockbands aller Zeiten.
1984
Die Vereinigten Staaten ziehen sich aus der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) zurück, einer internationalen Organisation, die die Zusammenarbeit und den Austausch in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur fördert. Die USA beschuldigten die UNESCO, gegen westliche Interessen voreingenommen zu sein, Ressourcen zu verschwenden und durch kommunistischen Einfluss politisiert zu sein. Die USA lehnten auch die Unterstützung der UNESCO für eine “Neue Weltinformations- und Kommunikationsordnung” ab, die darauf abzielte, die Dominanz westlicher Medien zu verringern und eine größere Vielfalt und Ausgewogenheit im globalen Informationsfluss zu fördern.
1997
Die Microsoft Corporation, ein amerikanischer Technologieriese, erwirbt die Hotmail Corporation, einen E-Mail-Dienstleister, der seinen Nutzern kostenlose webbasierte E-Mail-Konten anbietet. Microsoft zahlte 400 Millionen US-Dollar für Hotmail und führte es als MSN Hotmail neu ein und integrierte es in sein MSN-Online-Netzwerk. Hotmail war einer der ersten webbasierten E-Mail-Dienste und hatte zum Zeitpunkt der Übernahme über 8 Millionen Nutzer. Später benannte Microsoft Hotmail in Outlook.com um (2013).
1998
Die Star Trek-Fans in Deutschland erleben die Premiere von Star Trek - Der Aufstand, dem neunten Kinofilm der beliebten Science-Fiction-Reihe. In dem Film spielen Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard und Jonathan Frakes als Commander William Riker die Hauptrollen, die eine Rebellion gegen eine abtrünnige Fraktion der Sternenflotte anführen, die eine außerirdische Rasse zu vernichten droht. Der Film erhielt von den Kritikern gemischte Kritiken, war aber ein kommerzieller Erfolg an den Kinokassen.
1999
Nach fast einem Jahrhundert amerikanischer Kontrolle wurde die Panamakanalzone gemäß einem 1977 von Präsident Jimmy Carter und General Omar Torrijos unterzeichneten Vertrag an Panama übergeben. Die Übergabe markiert das Ende einer Ära des amerikanischen Einflusses und der Intervention in Mittelamerika und den Beginn einer neuen Ära der panamaischen Souveränität und Zusammenarbeit.
2022
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. verstirbt friedlich in seiner Residenz im Vatikan im Alter von 95 Jahren. Benedikt XVI. wurde 1927 als Joseph Ratzinger in Deutschland geboren und wurde 2005 nach dem Tod von Johannes Paul II. zum Papst gewählt. Er war der erste Papst seit Gregor XII. im Jahr 1415, der von seinem Amt zurücktrat, weil seine Gesundheit und Kraft nachließen. Er wurde für seine theologische Gelehrsamkeit und seine Bemühungen zur Förderung des Dialogs zwischen den verschiedenen Religionen weithin respektiert.