Was geschah am 6. Dezember

Was geschah am 6. Dezember in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
1631
In einer bemerkenswerten Leistung der Astronomie wird der erste vorhergesagte Venustransit von mehreren Astronomen auf der ganzen Welt beobachtet. Dieses seltene Ereignis, bei dem der Planet Venus direkt zwischen der Erde und der Sonne vorbeizieht, wurde von Johannes Kepler auf der Grundlage seiner Gesetze der Planetenbewegung vorhergesagt. Die Beobachtung des Transits liefert wertvolle Informationen für die Berechnung der Entfernung zwischen Erde und Sonne sowie für die Überprüfung von Keplers Theorien.
1768
Der erste Band der Encyclopædia Britannica, eines umfassenden Nachschlagewerks zu verschiedenen Wissensgebieten, wird in Edinburgh, Schottland, veröffentlicht. Die Enzyklopädie wurde von William Smellie, einem Drucker und Naturforscher, herausgegeben, dessen Ziel es war, ein “Wörterbuch der Künste und Wissenschaften” zu erstellen, das für den normalen Leser zugänglich sein sollte. Die Enzyklopädie umfasste 100 Tafeln und 2.391 Seiten und behandelte Themen von der Anatomie bis zur Zoologie. Die Enzyklopädie erlebte im Laufe der Jahre mehrere Auflagen und Erweiterungen und wurde zu einer der maßgeblichen Informationsquellen in der englischen Sprache.
1830
Das United States Naval Observatory (USNO) wird als Zweigstelle des U.S. Navy’s Depot of Charts and Instruments gegründet. Das Observatorium befand sich in Washington, D.C., und seine Hauptaufgabe bestand darin, genaue astronomische Daten für Navigations- und Zeitmessungszwecke zu liefern. Das Observatorium führte auch Forschungen über Himmelserscheinungen durch und trug zur Entwicklung der Astronomie und Astrophysik in den USA bei.
1877
Die Washington Post, eine der einflussreichsten Zeitungen der USA, wird von Stilson Hutchins, einem ehemaligen Journalisten und Politiker, gegründet. Die erste Ausgabe der Zeitung hatte vier Seiten und kostete drei Cents. Die Zeitung konzentrierte sich zunächst auf lokale Nachrichten und Politik, weitete ihre Berichterstattung aber später auf nationale und internationale Angelegenheiten aus. Die Zeitung wurde auch für ihren investigativen Journalismus und ihre liberale redaktionelle Haltung bekannt.
1890
Charles Richet, ein französischer Physiologe und Nobelpreisträger, führt das erste menschliche Experiment mit einem Immunserum durch, einer Substanz, die die körpereigene Abwehr gegen Infektionen stärken kann. Richet injizierte sich ein Serum, das von Pferden stammte, die gegen Tetanus geimpft worden waren. Anschließend setzte er sich selbst Tetanusbakterien aus und stellte fest, dass er keine Symptome der Krankheit entwickelte. Richets Experiment demonstrierte das Prinzip der passiven Immunität und ebnete den Weg für die Entwicklung von Impfstoffen.
1898
Zwei Brüder aus Deutschland, Josef und Emil Berliner, gründen die Deutsche Grammophon Gesellschaft (DGG), eine Schallplattenfirma, die zu einem der führenden Produzenten von Aufnahmen klassischer Musik werden sollte. Das Unternehmen hatte seinen Sitz in Hannover und nutzte eine von Emil Berliner erfundene und patentierte Grammophontechnik. Die erste Aufnahme des Unternehmens war die eines Konzerts des Pianisten Ferruccio Busoni. Später fusionierte das Unternehmen mit anderen Plattenfirmen und wurde Teil der Universal Music Group.
1905
Frankreich übernimmt offiziell den Grundsatz der Laizität (Laïcité), indem es ein Gesetz verabschiedet, das den Staat von der katholischen Kirche trennt. Das Gesetz beendete die öffentliche Finanzierung religiöser Einrichtungen und verbot religiöse Symbole in öffentlichen Schulen. Das Gesetz war das Ergebnis eines langen Konflikts zwischen der republikanischen Regierung und der konservativen katholischen Kirche über die Rolle der Religion in der Gesellschaft.
1912
Ludwig Borchardt, ein deutscher Ägyptologe, macht eine der bemerkenswertesten Entdeckungen in der Geschichte der Archäologie: die Büste der Nofretete, einer altägyptischen Königin, die für ihre Schönheit und Macht bekannt war. Borchardt führte Ausgrabungen in Tell el-Amarna durch, der ehemaligen Hauptstadt Ägyptens unter Pharao Echnaton, Nofretetes Ehemann. Er fand die Büste neben anderen Artefakten in einer Werkstatt, die Thutmose, einem königlichen Bildhauer, gehörte. Die Büste war aus Kalkstein und Stuck gefertigt und mit leuchtenden Farben bemalt. Sie ist heute im Neuen Museum in Berlin ausgestellt.
1929
Die Türkei unternimmt mit der Einführung des Frauenwahlrechts einen historischen Schritt in Richtung Gleichberechtigung. Als eines der ersten Länder der Welt erhalten die Frauen in der Türkei das aktive und passive Wahlrecht für die Gemeinderäte. Diese Reform ist Teil der tiefgreifenden Veränderungen, die Mustafa Kemal Atatürk, der Gründer der Türkischen Republik, mit dem Ziel der Modernisierung und Säkularisierung des Landes eingeleitet hat.
1991
Der sechste Film der Star Trek-Reihe, Star Trek VI: The Undiscovered Country, kommt in die Kinos. Der Film zeigt die Originalbesetzung der Star-Trek-Serie und handelt vom Ende des Kalten Krieges zwischen der Föderation und dem Klingonenreich. Der Film wird von Kritikern und Fans gleichermaßen gelobt und gilt als einer der besten Star Trek-Filme.
1992
Die Schweiz beschließt, nicht dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beizutreten, einem Handelsblock, der ihr Zugang zum Binnenmarkt der Europäischen Union (EU) verschafft hätte. Das Referendum fiel sehr knapp aus: 50,3 % der Wähler lehnten den Vorschlag ab. Die Hauptgründe für die Ablehnung waren Bedenken über den Verlust der Souveränität, der Neutralität und der direkten Demokratie. Die Schweiz handelte später bilaterale Abkommen mit der EU aus, um die wirtschaftlichen Beziehungen aufrechtzuerhalten.
2000
Das British Museum in London weiht seinen neuen Great Court ein, ein atemberaubendes architektonisches Meisterwerk, das von dem berühmten Architekten Norman Foster entworfen wurde. Der Great Court ist der größte überdachte öffentliche Platz in Europa mit einem spektakulären Glasdach, das den Innenhof des Museums überspannt. Königin Elisabeth II. weiht den Great Court offiziell ein und markiert damit den Abschluss des größten Umbauprojekts in der Geschichte des Museums.
2010
Eine seltene Erstausgabe von The Birds of America, einem Meisterwerk der Naturgeschichte von John James Audubon, stellt einen neuen Rekord für das teuerste gedruckte Buch auf, das jemals bei einer Auktion verkauft wurde. Das Buch mit 435 handkolorierten Tafeln, auf denen 1 065 Vögel abgebildet sind, erzielt bei Sotheby’s in London einen Preis von 7 321 250 £. Der Käufer ist ein anonymer Privatsammler, der eines von nur 120 noch existierenden Exemplaren des Buches erwirbt.
2017
Die USA brachen mit einem jahrzehntelangen internationalen Konsens und erkannten Jerusalem als Hauptstadt Israels an, was in der arabischen Welt und anderen Ländern auf breite Ablehnung stieß. Die USA kündigten außerdem an, ihre Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen - eine symbolträchtige Geste, die den Anspruch Israels auf die umstrittene Stadt unterstreicht. Die Entscheidung löste Proteste und Gewalt in der Region aus und untergrub die Aussichten auf eine Zweistaatenlösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt.
2022
Avatar: Der Weg des Wassers, die lang erwartete Fortsetzung von James Camerons Science-Fiction-Blockbuster Avatar, wird in London uraufgeführt. Der Film erzählt die Geschichte von Jake Sully und Neytiri, die auf der außerirdischen Welt Pandora leben. Der Film bietet atemberaubende visuelle Effekte und setzt sich mit Themen wie Umweltschutz, Kolonialismus und Spiritualität auseinander. Es wird erwartet, dass der Film an den Kinokassen Rekorde brechen und zu einem der umsatzstärksten Filme aller Zeiten werden wird.