Was geschah am 21. Juli

Was geschah am 21. Juli in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
356 v. Chr.
Herostratus, ein junger Mann auf der Suche nach Ruhm und Unsterblichkeit, setzt den Artemis-Tempel in Ephesus, eines der sieben Weltwunder, in Brand. Der Tempel war ein prächtiges Bauwerk, das der Göttin der Jagd und der Natur gewidmet war und für seine Schönheit und Pracht bewundert wurde. Das Feuer zerstörte den größten Teil des Tempels und löste allgemeine Trauer und Empörung aus. Herostratus wurde gefangen genommen und hingerichtet, und sein Name wurde verboten, erwähnt oder aufgezeichnet zu werden.
1951
Der Dalai Lama, das geistliche und weltliche Oberhaupt Tibets, kehrt nach einem einjährigen Aufenthalt in Indien in sein Heimatland zurück. Er war 1950 nach der chinesischen Invasion in Tibet nach Indien geflohen und hatte bei der indischen Regierung Zuflucht und Unterstützung gesucht. Er kehrte nach Tibet zurück, in der Hoffnung, eine friedliche Lösung mit den chinesischen Behörden auszuhandeln und die Autonomie und Kultur seines Volkes zu bewahren.
1969
Apollo 11: Neil Armstrong betritt um 2:56:15 Uhr (GMT) als erster Mensch den Mond. Ihm folgte sein Astronautenkollege Buzz Aldrin, während Michael Collins im Kommandomodul in der Umlaufbahn blieb. Armstrongs historische Worte, als er die Mondlandefähre verließ, waren: “Das ist ein kleiner Schritt für einen Mann, ein großer Sprung für die Menschheit”. Die Apollo-11-Mission war eine bemerkenswerte wissenschaftliche und technische Leistung und ein Meilenstein für die Erforschung des Weltraums durch die Menschheit.
1978
Der stärkste Hund der Welt, ein 80 kg schwerer Bernhardiner namens Barry, zieht in Thun, Schweiz, eine 2909 kg schwere Last über 27 Meter. Barry wurde von seinem Besitzer Werner Bolliger, einem Hundezüchter und Mitglied des Schweizerischen Bernhardinerclubs, ausgebildet. Barry brach den bisherigen Rekord eines anderen Bernhardiners namens Major, der 1974 eine Last von 2794 kg über 20 Meter gezogen hatte.
1983
Die weltweit niedrigste natürliche Temperatur wurde mit -89,2 °C (-128,6 °F; 184,0 K) an der sowjetischen Wostok-Station in der Antarktis gemessen. Die Station befindet sich in der Nähe des Südpols und ist einer der isoliertesten und unwirtlichsten Orte der Erde. Die Temperatur wurde mit einem Thermometer gemessen, das außerhalb des Hauptgebäudes der Station angebracht war. Der Rekord wurde durch Satellitendaten bestätigt und bleibt bis heute ungeschlagen.
1984
Marita Koch aus der DDR stellt bei einem Leichtathletik-Meeting in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) mit 21,71 Sekunden einen Weltrekord im 200-Meter-Sprint der Frauen auf. Koch war eine der dominantesten Sprinterinnen ihrer Zeit und gewann mehrere Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften. Ihr Rekord im 200-Meter-Sprint ist bis heute (2021) gültig.
1990
Pink Floyds “The Wall” wird dort aufgeführt, wo einst die Berliner Mauer stand; ein Wohltätigkeitskonzert unter der Leitung von Roger Waters, mit Gästen wie Cyndi Lauper, Joni Mitchell, The Scorpions, Sinéad O’Connor, Bryan Adams, The Band, Van Morrison, The Hooters und anderen. Das Konzert wurde zur Feier des Falls der Berliner Mauer 1989 und zur Sammlung von Spenden für die Katastrophenhilfe veranstaltet. Das Konzert fand auf einer riesigen Bühne mit einer Nachbildung der Mauer statt, die während der Aufführung nach und nach abgerissen wurde.
2005
Bundespräsident Horst Köhler löste den Deutschen Bundestag auf und rief für den 18. September Neuwahlen aus. Dies war ein beispielloser Schritt in der deutschen Nachkriegsgeschichte, denn noch nie zuvor hatte ein Bundespräsident das Parlament aufgelöst, ohne eine klare Mehrheit zu verlieren oder ein Misstrauensvotum zu stellen. Köhler traf diese Entscheidung, nachdem Bundeskanzler Gerhard Schröder absichtlich eine Vertrauensabstimmung im Parlament verloren hatte, in der Hoffnung, so vorgezogene Neuwahlen auszulösen und mehr öffentliche Unterstützung für seine Wirtschaftsreformen zu gewinnen.
2007
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, das letzte Buch der Reihe von J. K. Rowling, wird weltweit veröffentlicht. 11 Millionen verkaufte Exemplare innerhalb von 24 Stunden. Das Buch markiert das Ende der Saga von Harry Potter, einem jungen Zauberer, der gegen den bösen Lord Voldemort und seine Anhänger kämpft. Das Buch wurde von Kritikern und Fans begeistert aufgenommen und brach mehrere Verkaufsrekorde. Später wurde es in zwei Filmen adaptiert, die 2010 und 2011 in die Kinos kamen.
2016
Nach dem gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli, bei dem versucht wurde, Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seine Regierung zu stürzen, wurde in der Türkei für drei Monate der Ausnahmezustand verhängt. Der Ausnahmezustand gab Erdoğan weitreichende Befugnisse, um per Dekret zu regieren und die Bürgerrechte und Freiheiten auszusetzen. Die Regierung ging massiv gegen mutmaßliche Putschisten und ihre Unterstützer vor und verhaftete Tausende von Menschen, darunter Soldaten, Richter, Journalisten, Akademiker und Menschenrechtsaktivisten.
2020
Die Europäische Union einigt sich auf ein riesiges Konjunkturprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro nach der COVID-19-Initiative. Das Gesetz sollte den EU-Mitgliedstaaten dabei helfen, sich von den wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu erholen und in den ökologischen und digitalen Wandel zu investieren. Der Gesetzentwurf umfasste 390 Milliarden Euro an Zuschüssen und 360 Milliarden Euro an Darlehen, die auf die Länder entsprechend ihrem Bedarf und ihren Verpflichtungen verteilt werden sollten.
2021
Der schnellste Zug der Welt hat sein Debüt: ein staatlicher chinesischer Magnetschwebezug mit einer Geschwindigkeit von bis zu 600 Kilometern pro Stunde in Qingdao, China. Der Zug nutzt die Magnetschwebetechnik, um über dem Gleis zu schweben, ohne es zu berühren, wodurch Reibung und Lärm reduziert werden. Der Zug kann in etwa zwei Stunden von Peking nach Shanghai fahren, im Vergleich zu vier Stunden mit einem herkömmlichen Hochgeschwindigkeitszug.