Was geschah am 25. Juni

Was geschah am 25. Juni in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
1183
Der Friede von Konstanz wird zwischen dem Stauferkaiser Friedrich Barbarossa und dem italienischen Langobardenbund geschlossen. Der Langobardenbund war ein Bündnis norditalienischer Städte, die sich seit 1167 gegen die Autorität und die Ansprüche des Kaisers aufgelehnt hatten. Sie hatten ihn 1176 in der Schlacht von Legnano besiegt und ihn gezwungen, einen sechsjährigen Waffenstillstand zu akzeptieren. Der Friede von Konstanz war ein dauerhafter Frieden, der den Waffenstillstand bestätigte und den Städten eine gewisse Autonomie und Rechte gewährte, gleichzeitig aber auch die Souveränität und Oberhoheit des Kaisers anerkannte. Der Frieden wurde als kaiserliches Privileg ausgestellt, da der Kaiser formell keinen Vertrag mit seinen Untertanen schließen konnte.
1678
Elena Lucrezia Cornaro Piscopia erhält als erste Frau der Welt einen Doktortitel in Philosophie. Cornaro Piscopia war eine italienische Gelehrte, die mehrere Sprachen, Wissenschaften und Künste beherrschte. Sie bewarb sich für ein Theologiestudium an der Universität Padua, wurde aber abgelehnt, weil sie eine Frau war. Daraufhin durfte sie stattdessen Philosophie studieren und verteidigte ihre Dissertation über die aristotelische Logik vor einem großen Publikum aus Professoren, Studenten und Würdenträgern. Sie beeindruckte alle mit ihrem Wissen und ihrer Beredsamkeit und erhielt ihren Doktortitel mit Auszeichnung. Sie wurde zu einem Vorbild für die Bildung und Leistung von Frauen.
1795
Das Bureau des Longitudes wird in Frankreich gegründet, um das Problem der geografischen Länge zu lösen, das die Seeschifffahrt mit der geografischen Länge hatte. Der Längengrad ist der Winkelabstand eines Ortes östlich oder westlich eines Referenzmeridians. Die Kenntnis des Längengrads auf See war für die Bestimmung der eigenen Position und des eigenen Kurses unerlässlich, aber mit den verfügbaren Methoden und Instrumenten sehr schwierig und ungenau. Das Bureau des Longitudes war eine wissenschaftliche Einrichtung, deren Aufgabe es war, eine zuverlässige Methode zur Messung des Längengrads auf See und an Land zu finden. Das Bureau des Longitudes hatte auch andere Aufgaben wie astronomische Beobachtungen, die Erstellung von Karten und Kalendern sowie die Beratung der Regierung in wissenschaftlichen Fragen.
1840
Die Uraufführung von Felix Mendelssohn Bartholdys symphonischer Kantate Lobgesang fand in der Thomaskirche in Leipzig unter der Leitung des Komponisten statt. Mendelssohn Bartholdy war ein deutscher Komponist, der zu den führenden Persönlichkeiten der Romantik gehörte. Er komponierte den Lobgesang im Rahmen der Feierlichkeiten zum 400. Jahrestag der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Gutenberg. Der Lobgesang war ein groß angelegtes Werk, das symphonische Sätze mit Chorsätzen auf der Grundlage biblischer Texte verband. Es wurde von Publikum und Kritikern positiv aufgenommen und wurde zu einem der beliebtesten Werke Mendelssohns.
1946
Die Weltbank nimmt ihre Tätigkeit in Washington, D.C., mit einem Anfangskapital von 12 Milliarden Dollar auf. Die Weltbank war eine internationale Finanzinstitution, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde, um Darlehen und Zuschüsse für Wiederaufbau- und Entwicklungsprojekte in kriegsgeschädigten und armen Ländern bereitzustellen. Sie war Teil des Bretton-Woods-Systems, das die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit und Stabilität fördern sollte. Die Weltbank bestand aus zwei Institutionen: der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) und der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA). Das erste Darlehen der Weltbank ging 1947 in Höhe von 250 Millionen Dollar an Frankreich⁴.
1958
Die United States Air Force wählt neun Testpiloten - darunter Neil Armstrong - für das Programm Man In Space Soonest (MISS) aus. Es war die erste Astronautenauswahl in der Geschichte. MISS war ein militärisches Projekt, das darauf abzielte, vor der Sowjetunion einen Menschen ins All zu schicken. Dazu sollte eine modifizierte ballistische Rakete mit einer Kapsel gestartet werden, die eine Person für einen suborbitalen Flug aufnehmen konnte. Die neun Piloten wurden aufgrund ihrer körperlichen Fitness, ihrer fliegerischen Fähigkeiten und ihres akademischen Hintergrunds ausgewählt. Sie durchliefen ein strenges Training und Tests für die Mission. MISS wurde jedoch 1959 eingestellt, nachdem die NASA mit dem Projekt Mercury das zivile Raumfahrtprogramm übernommen hatte.
1967
Die BBC-Sendung Our World war das erste Fernsehprogramm, das weltweit über Satellit ausgestrahlt wurde. Our World war eine Dokumentation, die Live-Szenen aus verschiedenen Ländern rund um den Globus zeigte und deren Kultur, Technologie und Herausforderungen beleuchtete. 14 Länder arbeiteten zusammen und nutzten vier Satelliten, um die Signale über die Kontinente zu übertragen. Die Sendung erreichte schätzungsweise 400 Millionen Zuschauer⁶. Das Programm enthielt auch einen Auftritt der Beatles, die den eigens für diesen Anlass komponierten Song All You Need Is Love sangen.
1978
Die Regenbogenflagge, das Symbol für den Stolz der Homosexuellen, wird erstmals von Gilbert Baker bei einer Demonstration in San Francisco verwendet. Baker war ein amerikanischer Künstler und Aktivist, der die Flagge als Symbol für Vielfalt und Integration der schwulen Gemeinschaft entworfen hatte. Er hatte acht Farben verwendet, die jeweils eine Bedeutung hatten: Rosa für Sex, Rot für das Leben, Orange für Heilung, Gelb für Sonnenlicht, Grün für die Natur, Türkis für Magie, Blau für Harmonie und Violett für den Geist. Er hatte die Fahne mit Hilfe von Freiwilligen selbst genäht. Die Flagge wurde erstmals am 25. Juni 1978 bei der Parade zum Tag der Schwulenfreiheit in San Francisco gezeigt. Die Flagge wurde weithin angenommen und als Symbol für die Rechte und den Stolz der Schwulen anerkannt.
1981
Microsoft wurde umstrukturiert, um ein eingetragenes Unternehmen in seinem Heimatstaat Washington zu werden. Microsoft war ein Softwareunternehmen, das 1975 von Bill Gates und Paul Allen gegründet worden war. Sie hatten mit der Entwicklung von BASIC-Interpretern für verschiedene Mikrocomputer begonnen und später MS-DOS entwickelt, ein Betriebssystem, das auf IBM-PCs und kompatiblen Maschinen lief. Microsoft wuchs schnell und wurde zu einem der führenden Softwareunternehmen der Welt. Durch die Gründung des Unternehmens erlangte Microsoft den rechtlichen Status einer von den Gründern und Aktionären getrennten Einheit und konnte so leichter Aktien ausgeben und Kapital beschaffen.
1997
Christies versteigert einen Teil der Garderobe von Diana, Prinzessin von Wales, für 5,5 Millionen Dollar. Diana war die ehemalige Ehefrau von Prinz Charles und die Mutter von Prinz William und Prinz Harry. Sie war auch eine weltweite Ikone für Mode, Stil und Wohltätigkeit. Sie hatte beschlossen, einige ihrer Kleider und Anzüge zu verkaufen, um Geld für verschiedene von ihr unterstützte Projekte wie die AIDS-Forschung und die Beseitigung von Landminen zu sammeln. Die Auktion umfasste 79 Kleidungsstücke, die sie bei verschiedenen Anlässen wie Staatsbesuchen, königlichen Reisen und Galas getragen hatte. Die Auktion erregte weltweites Aufsehen und Interesse und stellte einen Rekord für den Verkauf von königlichen Erinnerungsstücken auf.
1998
Microsoft bringt das Betriebssystem Windows 98 auf den Markt. Windows 98 war ein Softwareprodukt, das auf Personal Computern lief und eine grafische Benutzeroberfläche, Anwendungen und Internetzugang bot. Es war eine Aktualisierung von Windows 95 und enthielt neue Funktionen wie die Unterstützung von USB-Geräten, Web-Integration, verbesserte Leistung und Stabilität. Windows 98 war eines der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Betriebssysteme der Welt und wurde bis 2000⁵ über 58 Millionen Mal verkauft.
2021
Nach dem Fund eines massiven versteinerten Schädels - Homo longi “Drachenmensch” aus Nordostchina - wurde eine neue Art von Urmensch bekannt gegeben. Der Schädel wurde 1933 von einem chinesischen Arbeiter entdeckt, der ihn in einem Brunnen versteckte, um ihn vor japanischen Invasoren zu schützen. Später, im Jahr 2018, wurde er von seinem Enkel geborgen und den Forschern gespendet. Der Schädel gehörte zu einem Mann, der vor etwa 146.000 Jahren lebte und ein großes Gehirn, ausgeprägte Stirnleisten und tiefe Augenhöhlen hatte. Die Forscher nannten ihn Homo longi, was “Drachenflussmensch” bedeutet, nach der Region, in der er gefunden wurde. Sie behaupteten, dass er näher mit dem modernen Menschen verwandt sei als mit dem Neandertaler oder Denisovaner und dass er einen neuen Zweig der menschlichen Evolution darstelle.
2021
Eine weitere neue Art von Urmenschen wird bekannt gegeben - der “Nesher Ramla Homo”, der vor 140.000-120.000 Jahren lebte, ein möglicher Vorfahre des Neandertalers, der in Ramla, Israel, entdeckt wurde. Die Entdeckung wurde von einem Team israelischer und internationaler Wissenschaftler gemacht, die eine Ausgrabungsstätte in der Nähe einer alten Zementfabrik in Ramla untersuchten. Sie fanden mehrere Fossilien, die zu einem unbekannten Menschentyp gehörten, der einen großen Kiefer, ein flaches Gesicht und kein Kinn hatte. Sie nannten ihn Nesher Ramla Homo, was so viel wie “Adler-Ramla-Mensch” bedeutet, nach dem hebräischen Wort für Adler und dem Ort, an dem er gefunden wurde. Sie vermuteten, dass er ein Vorfahre oder naher Verwandter des Neandertalers war, der von Europa nach Asien und Afrika wanderte und sich mit anderen Menschengruppen vermischte.
2022
30.000 Jahre alte, intakte Überreste eines Wollmammutbabys werden im Permafrostboden der Klondike-Goldfelder im kanadischen Yukon gefunden. Die Überreste wurden von einem Team von Paläontologen entdeckt, die eine Untersuchung in dem Gebiet durchführten. Sie waren erstaunt, den vollständigen Kadaver eines Mammutbabys zu finden, der seit Tausenden von Jahren im Eis konserviert worden war. Das Mammut war etwa einen Meter groß und wog etwa 50 Kilogramm. Es hatte braunes Fell, kleine Stoßzähne und blaue Augen. Die Forscher nannten es Klondyke, nach der Region, in der es gefunden wurde. Sie hofften, durch die Untersuchung seines Gewebes und seiner DNA mehr über seine Lebensgeschichte, Ernährung und Genetik zu erfahren.
2022
In Isezaki, nordwestlich von Tokio, wird im Juni mit 104,36 Grad (40,2 °C) die bisher höchste Temperatur in Japan gemessen. Die Temperatur wurde am 25. Juni von einer Wetterstation gemessen und brach den bisherigen Rekord von 39,8 Grad aus dem Jahr 2011². Die Hitzewelle wurde durch ein starkes Antizyklon aus dem Pazifik und einen wolkenlosen Himmel verursacht³. Die Japanische Meteorologische Agentur (JMA) rief in sechs Präfekturen eine Hitzewarnung aus und empfahl den Menschen, in den Häusern zu bleiben und Klimaanlagen zu benutzen³. Die Hitzewelle machte auch der Energieversorgung zu schaffen, denn die Regierung rief Haushalte und Unternehmen dazu auf, Strom zu sparen, um eine mögliche Stromkrise zu vermeiden³.