Was geschah am 21. November

Was geschah am 21. November in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
1620
Die Pilgerväter, eine Gruppe englischer Puritaner, die vor religiöser Verfolgung in ihrer Heimat geflohen und mit der Mayflower nach Amerika gekommen waren, unterzeichneten den Mayflower Compact, das erste Regierungsdokument der Kolonie Plymouth. Der Vertrag wurde in der Nähe von Cape Cod, Massachusetts, verfasst und unterzeichnet, wo die Mayflower geankert hatte, nachdem sie ihr geplantes Ziel in Virginia nicht erreicht hatte. Der Vertrag legte eine Zivilregierung fest, die sich auf die Zustimmung der Regierten und die Rechtsstaatlichkeit stützte. Er drückte auch die Loyalität der Pilger gegenüber König Jakob I. und ihre Absicht aus, den christlichen Glauben zu fördern.
1676
Der dänische Astronom Ole Rømer legt der Pariser Académie des sciences seine These vor, dass die Lichtgeschwindigkeit eine endliche Größe ist. Er stützt sich dabei auf seine Beobachtungen der Finsternisse von Io, einem der vier Monde des Jupiters. Ihm fiel auf, dass Io je nach Entfernung von der Erde früher oder später als erwartet von Jupiter verfinstert wurde. Er kam zu dem Schluss, dass dies darauf zurückzuführen war, dass das Licht länger oder kürzer brauchte, um unterschiedliche Entfernungen zu überwinden. Er schätzte, dass sich das Licht mit etwa 220000 km/s fortbewegt (etwa zwei Drittel seines tatsächlichen Wertes). Rømers These war der erste Versuch, die Lichtgeschwindigkeit empirisch zu messen.
1783
Die Gebrüder Montgolfier, Joseph und Étienne, schrieben Geschichte, als sie den ersten bemannten, frei fliegenden Heißluftballon von den Gärten des Château de la Muette in Paris starten ließen. Der Ballon bestand aus Leinen und Papier und war mit heißer Luft gefüllt, die durch das Verbrennen von Stroh und Wolle erzeugt wurde. Die Passagiere waren Jean-François Pilâtre de Rozier, ein Physiklehrer, und François d’Arlandes, ein Militäroffizier. Der Flug dauerte 25 Minuten und führte über eine Strecke von etwa 9 km, wobei eine Höhe von etwa 1000 m erreicht wurde. Der Ballon landete sicher auf den Feldern von Butte-aux-Cailles, wo er von neugierigen und staunenden Zuschauern begrüßt wurde.
1806
Kaiser Napoleon I. von Frankreich erließ das Berliner Dekret, eine Proklamation, die jeglichen Handel und Verkehr mit Großbritannien, seinem Hauptrivalen in den Napoleonischen Kriegen, verbot. Das Dekret war Teil von Napoleons Kontinentalsystem, einer Strategie, die darauf abzielte, Großbritanniens Wirtschaft zu schwächen und es zur Kapitulation zu zwingen. Das Dekret deklarierte britische Waren und Schiffe als Schmuggelware und erlaubte die Beschlagnahmung aller neutralen Schiffe, die mit Großbritannien Handel trieben. Das Dekret hatte negative Auswirkungen sowohl auf Frankreich und seine Verbündeten als auch auf die neutralen Länder, die vom britischen Handel abhängig waren.
1831
Der Aufstand der Seidenweber beginnt in Lyon, Frankreich, einem wichtigen Zentrum der Seidenproduktion und des Seidenhandels. Auslöser für den Aufstand war die Weigerung der Seidenfabrikanten, sich an die Mindestlöhne zu halten, die im Oktober zwischen ihnen und den Arbeitern vereinbart worden waren. Die Arbeiter, die unter harten Arbeitsbedingungen und Armut litten, veranstalteten eine friedliche Demonstration, die von den Behörden mit Schüssen beantwortet wurde. Dies löste einen gewaltsamen Aufstand aus, der mehrere Tage andauerte und mit Barrikaden, Straßenkämpfen und Plünderungen einherging. Der Aufstand wurde schließlich von der Armee niedergeschlagen, aber er markierte die erste große Arbeiterbewegung in Frankreich.
1874
Richard Wagner vollendet mit der Götterdämmerung in Bayreuth den letzten Teil seines epischen Opernzyklus Der Ring des Nibelungen. Der Opernzyklus, der aus vier Teilen besteht und insgesamt etwa 15 Stunden dauert, basiert auf der germanischen und nordischen Mythologie und erzählt die Geschichte eines mächtigen Rings, der den Untergang von Göttern und Helden verursacht. Wagner komponierte und schrieb das Libretto für den Zyklus über einen Zeitraum von 26 Jahren und baute in Bayreuth ein eigenes Theater, um ihn aufzuführen. Der Zyklus gilt als eine der größten Errungenschaften der Musikgeschichte und hat viele Künstler und Werke in verschiedenen Medien inspiriert.
1922
Rebecca Ann Latimer Felton wurde die erste weibliche Senatorin in der Geschichte der USA. Sie wurde vom Gouverneur von Georgia, Thomas W. Hardwick, ernannt, um die durch den Tod von Senator Thomas E. Watson frei gewordene Stelle zu besetzen. Die damals 87-jährige Felton war eine bekannte Frauenrechtlerin, Reformerin und Schriftstellerin, die sich für Frauenrechte, Mäßigung und Rassengerechtigkeit eingesetzt hatte. Sie wurde am 21. November vereidigt, doch ihre Amtszeit dauerte nur einen Tag, da sie von Walter F. George abgelöst wurde, der eine Sonderwahl für den Sitz von Watson gewonnen hatte. Felton bleibt die älteste Person, die je im US-Senat saß.
1931
Der Film Frankenstein, der auf dem Roman von Mary Shelley basiert und in dem Boris Karloff die Hauptrolle des ikonischen Monsters spielt, wird in New York uraufgeführt. Regie führte James Whale, der viele Elemente einfügte, die im Buch nicht vorkommen, wie z. B. das Gewitter, das das Monster zum Leben erweckt, das abnorme Gehirn, das das gewalttätige Verhalten des Monsters verursacht, und die berühmte Zeile “Es lebt!”. Der Film war ein großer Erfolg und wurde zu einem der einflussreichsten Horrorfilme aller Zeiten. Er begründete auch Karloffs Karriere als Star des Horrorkinos.
1936
Das Schkeuditzer Kreuz wird als erstes Autobahnkreuz in Europa eröffnet. Es befindet sich in der Nähe von Leipzig in Deutschland und verbindet zwei große Autobahnen: A9 (Berlin-München) und A14 (Magdeburg-Dresden). Das Autobahnkreuz wurde von Paul Bonatz und Friedrich Tamms als Teil des ehrgeizigen Plans der Nationalsozialisten zum Bau eines Autobahnnetzes im ganzen Land entworfen. Das Kreuz besteht aus vier Brücken, die eine Kleeblattform mit vier Schleifen für den Richtungswechsel bilden. Es ist auch heute noch in Betrieb und bewältigt etwa 140000 Fahrzeuge pro Tag.
1948
Radio Bremen wird als öffentlicher Radiosender in Bremen, Deutschland, gegründet. Er ist einer der ersten Radiosender, die im Nachkriegsdeutschland unter alliierter Besatzung eingerichtet werden. Er wurde zunächst mit amerikanischer Hilfe finanziert und von den britischen Behörden beaufsichtigt, bis er 1950 zu einem unabhängigen Sender wurde. Radio Bremen ist Teil der ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten), des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Es bietet verschiedene Programme zu Nachrichten, Kultur, Musik und Unterhaltung für Hörer in Bremen und Umgebung.
1953
Das Britische Museum enthüllt, dass die Knochenfunde des Piltdown-Menschen, bei denen es sich um fossile Überreste eines frühen menschlichen Vorfahren aus der Zeit vor etwa 500000 Jahren handeln soll, in Wirklichkeit eine Fälschung sind. Der Schwindel wurde von einem Team von Wissenschaftlern aufgedeckt, die die Knochen mit modernen Methoden wie Fluordatierung und Röntgenanalyse untersuchten. Sie fanden heraus, dass es sich um einen menschlichen Schädel aus dem Mittelalter und einen Orang-Utan-Kiefer aus jüngerer Zeit handelte, der künstlich gealtert und gefärbt worden war, um alt auszusehen. Die Identität des Fälschers ist nach wie vor unbekannt, aber zu den Verdächtigen gehören Charles Dawson (der ursprüngliche Entdecker), Arthur Conan Doyle (der Autor von Sherlock Holmes) und Martin Hinton (ein Kurator des British Museum).
1990
Nintendo bringt seine zweite Heimvideospielkonsole, das Super Famicom (Super Family Computer), in Japan auf den Markt. Die Konsole wurde später als Super Nintendo Entertainment System (SNES) in anderen Regionen veröffentlicht. Die Konsole verfügte im Vergleich zu ihrem Vorgänger, dem Famicom/NES, über verbesserte Grafik- und Soundfunktionen und brachte viele beliebte Spiele wie Super Mario World, The Legend of Zelda: A Link to the Past und Street Fighter II auf den Markt. Die Konsole wurde weltweit über 49 Millionen Mal verkauft und gilt als eine der besten Videospielkonsolen, die je hergestellt wurden.
1995
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA), ein Börsenindex, der 30 große US-amerikanische Unternehmen abbildet, schließt zum ersten Mal in der Geschichte über der 5000-Punkte-Marke. Bei Handelsschluss am 21. November erreichte der Index 5006,36 Punkte und stellte damit einen neuen Rekord auf. Dieser Meilenstein spiegelte die starke Performance der US-Aktien inmitten einer boomenden Wirtschaft und einer niedrigen Inflation wider. In den folgenden Jahren stieg der DJIA weiter an, bis er im Oktober 2007 mit 14164,53 Punkten seinen Höchststand erreichte, bevor er während der weltweiten Finanzkrise einbrach.
1998
The Legend of Zelda: Ocarina of Time wird in Japan für die Nintendo 64-Konsole veröffentlicht. Das Spiel war der fünfte Teil der Legend of Zelda-Reihe und der erste, der 3D-Grafik verwendete. Das Spiel folgt dem Helden Link, der durch die Zeit reist, um den bösen Ganondorf davon abzuhalten, das Triforce zu erlangen, ein heiliges Relikt, das jeden Wunsch erfüllt. Das Spiel verfügt über ein innovatives Spielsystem, bei dem eine Okarina zum Einsatz kommt, ein Musikinstrument, das die Zeit kontrollieren und Portale zu verschiedenen Orten öffnen kann. Das Spiel wurde von Kritikern und Spielern gleichermaßen gelobt und gilt als eines der besten Videospiele aller Zeiten.
2002
Auf dem NATO-Gipfel in Prag, der Hauptstadt der Tschechischen Republik, werden sieben mittel- und osteuropäische Staaten eingeladen, dem Bündnis beizutreten. Es handelte sich um Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei und Slowenien. Die Einladung war Teil des Erweiterungsprozesses der NATO, der darauf abzielte, die Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa nach dem Ende des Kalten Krieges zu stärken. Die Einladung war auch Ausdruck der Anerkennung der demokratischen und wirtschaftlichen Reformen, die diese Länder seit ihrer Unabhängigkeit vom Kommunismus unternommen hatten, durch die NATO. Die sieben Länder traten der NATO offiziell im Jahr 2004 bei.