Was geschah am 28. November

Was geschah am 28. November in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
1520
Der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan beginnt mit der Überquerung des Pazifiks. Magellan leitete eine von Spanien gesponserte Expedition, um eine westliche Route zu den Gewürzinseln in Südostasien zu finden. Er hatte bereits die Meerenge, die heute seinen Namen trägt, an der Südspitze Südamerikas entdeckt und durchsegelt. Er nannte den Ozean, den er betrat, wegen seiner ruhigen Gewässer Pacifico (friedlich). Er wusste nicht, wie groß er war und dass er mit vielen Schwierigkeiten wie Stürmen, Hunger, Skorbut, Meuterei usw. zu kämpfen haben würde. Er überquerte den Ozean in vier Monaten und erreichte die Philippinen im März 1521.
1893
Zum ersten Mal in der Geschichte Neuseelands nahmen Frauen an einer nationalen Wahl teil. Neuseeland war das erste Land der Welt, das Frauen im September 1893 nach einer langen Kampagne von Frauenrechtlerinnen wie Kate Sheppard das Wahlrecht gewährte. Bei den Parlamentswahlen am 28. November desselben Jahres durften Frauen wählen. Etwa zwei Drittel der wahlberechtigten Frauen ließen sich registrieren und nahmen an der Wahl teil. Das Frauenwahlrecht wurde als Meilenstein für Demokratie und soziale Gerechtigkeit in Neuseeland angesehen und inspirierte andere Länder, diesem Beispiel zu folgen.
1922
In New York City wird das Medienunternehmen Time Inc. gegründet, das im Laufe der Zeit zum größten Verlag der Vereinigten Staaten aufsteigt. Gegründet wurde das Unternehmen von Henry Luce und Briton Hadden, zwei ehemaligen Klassenkameraden aus Yale, die gemeinsam bei The Baltimore News gearbeitet hatten. Sie wollten ein wöchentliches Nachrichtenmagazin gründen, das in knapper und lebendiger Form über aktuelle Ereignisse berichten sollte. Sie nannten ihr Magazin Time und brachten es im März 1923 mit einer Auflage von 9.000 Exemplaren auf den Markt. Das Magazin war ein Erfolg und wurde bald um Themen wie Wirtschaft, Sport, Unterhaltung, Gesundheit, Wissenschaft usw. erweitert. Das Unternehmen brachte auch andere einflussreiche Publikationen auf den Markt, wie Fortune, Life, Sports Illustrated, People, usw.
1969
Die deutsche SPD/FDP-Bundesregierung unter Bundeskanzler Willy Brandt unterzeichnet den Atomwaffensperrvertrag, der die Verbreitung von Atomwaffen verhindern und die friedliche Nutzung der Kernenergie fördern soll. Der Vertrag wurde 1968 von 62 Staaten unterzeichnet und trat 1970 in Kraft. Mit der Unterzeichnung des Vertrags verzichtete Deutschland auf sein Recht, Atomwaffen zu erwerben, und erklärte sich bereit, internationale Inspektionen seiner Atomanlagen zu akzeptieren. Der Vertrag war Teil von Brandts Entspannungs- und Versöhnungspolitik gegenüber dem Ostblock und der Sowjetunion.
1988
Picassos “Akrobat und Harlekin” wird für 38,46 Millionen Dollar beim Auktionshaus Christie’s in London versteigert. Das Gemälde wurde 1905 von Pablo Picasso geschaffen, als er 24 Jahre alt war und in Paris lebte. Es zeigt zwei Figuren aus einer Zirkustruppe: einen Akrobaten, der auf einer Hand auf einem Hocker balanciert, und einen Harlekin, der hinter ihm Gitarre spielt. Das Gemälde ist eines der frühen Meisterwerke Picassos, das den Übergang von seiner blauen zu seiner rosa Periode zeigt. Es ist auch eines seiner seltenen Werke, das sowohl männliche als auch weibliche Figuren zeigt.
1989
Während der friedlichen Revolution in der DDR wurde von 31 bekannten Intellektuellen auf einer Pressekonferenz ein Appell mit dem Titel “Für unser Land” veröffentlicht, der rund 1,17 Millionen Zustimmungen erhielt. Der Aufruf war ein Manifest, das demokratische Reformen und den Dialog innerhalb der DDR sowie die Beibehaltung ihrer Souveränität und Identität als sozialistischer Staat forderte. Der Appell wurde als Alternative zu den wachsenden Forderungen vieler Ostdeutscher nach einer Wiedervereinigung mit Westdeutschland gesehen. Unterstützt wird der Aufruf von prominenten Persönlichkeiten wie der Schriftstellerin Christa Wolf, dem Sänger Wolf Biermann und dem Schauspieler Ulrich Mühe.
1990
John Major tritt die Nachfolge der zurückgetretenen Margaret Thatcher als Vorsitzender der Konservativen Partei und als britischer Premierminister an. Major war Thatchers ehemaliger Schatzkanzler und ein treuer Anhänger ihrer Politik. Er gewann die Wahl zum Parteivorsitzenden gegen Michael Heseltine und Douglas Hurd mit 61 % der Stimmen. Major erbte eine gespaltene Partei und eine angeschlagene Wirtschaft sowie Herausforderungen durch die Europäische Gemeinschaft, den Golfkrieg und den irischen Friedensprozess. Er versuchte, einen versöhnlicheren und pragmatischeren Stil als Thatcher an den Tag zu legen, sah sich aber sowohl von seinen Gegnern als auch von seinen Verbündeten kritisiert.
2005
Die 11. UN-Klimakonferenz wird in Montreal eröffnet, die erste seit Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls. An der Konferenz nahmen Vertreter aus 189 Ländern teil, um die Umsetzung und die Zukunft des Kyoto-Protokolls zu erörtern, in dem verbindliche Ziele für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den Industrieländern festgelegt wurden. Ziel der Konferenz war es auch, Verhandlungen über ein neues globales Abkommen über den Klimawandel für die Zeit nach 2012 einzuleiten, wenn der erste Verpflichtungszeitraum des Kyoto-Protokolls auslaufen würde. Die Konferenz führte zur Verabschiedung des Montrealer Aktionsplans, der einen Fahrplan für weitere Gespräche und Maßnahmen zum Klimawandel enthält.
2012
Die Beta-Version der Deutschen Digitalen Bibliothek wurde für die Öffentlichkeit freigegeben. Die Bibliothek ist ein Online-Portal, das Zugang zu Millionen digitalisierter kultureller und wissenschaftlicher Objekte aus verschiedenen Institutionen in ganz Deutschland bietet. Ziel der Bibliothek ist es, das kulturelle Erbe Deutschlands zu bewahren, zu fördern und für jedermann zugänglich zu machen. Die Bibliothek ist Teil von Europeana, einem größeren Projekt, das nationale digitale Bibliotheken in ganz Europa miteinander verbindet. Die Bibliothek bietet verschiedene Funktionen wie Suchfunktionen, thematische Sammlungen, Ausstellungen, Zeitleisten, etc.
2019
Das Europäische Parlament hat in einer symbolischen Abstimmung den Klimanotstand ausgerufen, um die Staats- und Regierungschefs der EU zu drängen, im Vorfeld des UN-Gipfels in Madrid mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. Das Parlament stimmte mit 429 zu 225 Stimmen bei 19 Enthaltungen für die Annahme einer Resolution, in der der “aktuelle Klima- und Umweltnotstand” anerkannt wird. In der Entschließung werden außerdem ehrgeizigere Ziele für die Verringerung der Treibhausgasemissionen und den Ausbau erneuerbarer Energiequellen bis 2030 gefordert. Die Resolution folgte ähnlichen Erklärungen mehrerer Länder wie Frankreich, Kanada und Argentinien sowie lokaler Regierungen und zivilgesellschaftlicher Gruppen in aller Welt.