Was geschah am 3. September

Was geschah am 3. September in der Geschichte? Hier bieten wir Ihnen einen einzigartigen Blick auf die Ereignisse, die die Welt geprägt und verändert haben. Ob es bedeutende Entdeckungen in Wissenschaft und Technik, bemerkenswerte kulturelle Höhepunkte, bedeutsame sportliche Errungenschaften oder prägende gesellschaftliche Ereignisse sind – in dieser Rubrik haben wir für jeden Tag des Jahres bemerkenswerte Meilensteine aus unserer gemeinsamen Geschichte zusammengetragen.
August
September
Oktober
36 v. Chr.
Vor der Nordküste Siziliens kommt es zu einer entscheidenden Seeschlacht zwischen den Truppen von Octavian, dem Großneffen und Adoptivsohn von Julius Caesar, und Sextus Pompejus, dem Sohn von Caesars Rivalen Pompejus dem Großen. Octavians Flotte wurde von seinem Freund und General Marcus Vipsanius Agrippa befehligt, der die Schiffe von Sextus Pompejus mit seiner überlegenen Taktik und Technik vernichtete. Die Schlacht beendete Sextus Pompejus’ Widerstand gegen Octavians Herrschaft und ebnete Octavian den Weg zum ersten Kaiser von Rom.
301
Der heilige Marinus, ein christlicher Steinmetz aus Dalmatien, gründet San Marino, einen kleinen Staat und die älteste noch bestehende Republik der Welt. Er floh vor der Verfolgung durch den römischen Kaiser Diokletian und ließ sich auf dem Berg Titano nieder, wo er eine Kapelle und ein Kloster errichtete. Er zog viele Anhänger an, die eine auf Freiheit und Demokratie basierende Gemeinschaft gründeten. San Marino blieb im Laufe der Geschichte unabhängig und bewahrte seine alten Traditionen und Institutionen.
1791
Während der Französischen Revolution verabschiedete die französische Nationalversammlung eine neue Verfassung, die eine konstitutionelle Monarchie im Lande einführte. Die Verfassung schränkte die Macht von König Ludwig XVI. ein, der nur ein aufschiebendes Veto gegen von der gesetzgebenden Versammlung verabschiedete Gesetze einlegen konnte. Außerdem gewährte die Verfassung allen Menschen die Bürgerrechte und schaffte die feudalen Privilegien ab. Die Verfassung war ein wichtiger Schritt auf dem Weg von einer absoluten Monarchie zu einer Republik.
1919
Als eines der ersten europäischen Länder gewährt Italien den Frauen das Wahlrecht. Das italienische Parlament verabschiedete ein Gesetz, das es Frauen ermöglichte, an Kommunalwahlen teilzunehmen und für ein Amt zu kandidieren. Das Gesetz war eine Folge der sozialen und politischen Veränderungen, die der Erste Weltkrieg mit sich brachte und die dazu führten, dass viele Frauen in Abwesenheit der Männer neue Rollen und Aufgaben übernahmen. Die erste Wahl für Frauen fand 1920 statt.
1926
Anlässlich der 3. Funkausstellung wird der Berliner Funkturm eingeweiht. Der Turm wurde von dem Architekten Heinrich Straumer und dem Ingenieur Fritz Leonhardt entworfen und aus Stahlgitter mit einer Höhe von 146 Metern gebaut. Im Turm befanden sich ein Restaurant und eine Aussichtsplattform, die einen Panoramablick über Berlin bot. Der Turm diente auch als Sendeanlage für Radio- und Fernsehübertragungen.
1995
Pierre Omidyar, ein in Frankreich geborener iranisch-amerikanischer Unternehmer, gründet einen neuen Online-Marktplatz. Er nannte ihn eBay, kurz für Electronic Bay, und stellte ihn sich als eine Plattform vor, auf der Menschen alles kaufen und verkaufen konnten, was sie wollten. Er begann die Website mit einer einfachen Auktion für einen kaputten Laserpointer, der für 14,83 Dollar verkauft wurde. Die Website entwickelte sich bald zu einem weltweiten Phänomen und zog Millionen von Nutzern und Verkäufern an.
1999
Eine neue Quizshow mit dem Titel Wer wird Millionär? wird auf dem deutschen Fernsehsender RTL ausgestrahlt. Die Show wurde von Günther Jauch, einem bekannten Journalisten und Moderator, moderiert. In der Show mussten die Teilnehmer 15 Fragen mit steigendem Schwierigkeitsgrad mit Hilfe von vier Rettungsleinen beantworten, um die Chance zu haben, eine Million Mark (später Euro) zu gewinnen.
2003
Anti-Atomkraft-Aktivisten aus Deutschland und Frankreich besetzen das Erkundungsbergwerk Gorleben, in dem radioaktive Abfälle gelagert werden sollen. Die Demonstranten drangen durch einen Lüftungsschacht in das Bergwerk ein und hielten mehrere Stunden lang ein Sit-in ab. Sie forderten einen Ausstieg aus der Atomindustrie und eine sichere Entsorgung des Atommülls. Die Besetzung war Teil einer langjährigen Kampagne gegen das Gorleben-Projekt, das auf starken Widerstand von Anwohnern und Umweltgruppen stieß.
2008
Deutschland und Dänemark unterzeichnen einen Vertrag zum Bau einer festen Verbindung (Brücke oder Tunnel) für den Schienen- und Straßenverkehr über den Fehmarnbelt, eine Meerenge, die die beiden Länder trennt. Die Verbindung würde 19 Kilometer lang sein und die deutsche Insel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden. Der Vertrag beinhaltete auch die notwendigen Infrastrukturverbesserungen in beiden Ländern (Feste Fehmarnbeltquerung). Das Projekt sollte die wirtschaftliche und soziale Integration der Region fördern und Reisezeiten und -kosten reduzieren.
2013
Microsoft, der Softwareriese hinter Windows und Office, gab die Übernahme des finnischen Unternehmens Nokia bekannt, das einst der weltweit führende Mobiltelefonhersteller war. Das Geschäft hatte einen Wert von 7,2 Milliarden Dollar und umfasste Nokias Geräte- und Dienstleistungssparte sowie seine Patente und Kartierungsdienste. Microsoft hoffte, seine Präsenz auf dem Smartphone-Markt zu stärken und mit Rivalen wie Apple und Google zu konkurrieren.
2017
In einer groß angelegten Aktion wurde in Frankfurt eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, die bei Bauarbeiten entdeckt worden war. Die Bombe wog 1,4 Tonnen und hatte eine hohe Sprengkraft, die bei einer Detonation schwere Schäden verursachen konnte. Etwa 60.000 Menschen wurden aus dem Gebiet evakuiert, was die größte Evakuierung der Nachkriegszeit in Deutschland war. Die Bombenentschärfungsexperten entschärften die Bombe nach mehrstündiger Arbeit erfolgreich.
2018
Die Stadt Chemnitz veranstaltet gemeinsam mit der Band Kraftklub ein Konzert gegen Rechtsextremismus unter dem Motto #wirsindmehr. Das Konzert war eine Reaktion auf die Aufmärsche rechtsextremer Gruppen in den Tagen zuvor, nachdem zwei Asylbewerber einen deutschen Mann erstochen haben sollen. Das Konzert zog rund 65 000 Menschen an, die ihre Unterstützung für Vielfalt, Toleranz und Demokratie zeigten. Auf dem Konzert traten mehrere Künstler auf, darunter Die Toten Hosen, Casper, Marteria, K.I.Z. und Trettmann.